Verkackt! – Wenn Nähstücke gnadenlos gegen die Wand gefahren werden

eine kuschelige Fleecejacke im maritimen Stil

Ich entschuldige mich bei jedem einzelnen Leser dieses Beitrages für die „ordinäre“ Überschrift. Aber dieser Beitrag wurde sofort geschrieben, als ich die Fleece Jacke, von der ich hier gleich sprechen werde, wütend und fast weinend in die Ecke geschmissen habe.

Aber fangen wir von vorne an. Ich habe uns eine Long Sweat Jacke WILMA nähen wollen und der Stoff dafür kam von Albstoffe. Feinster BIO Baumwollfleece. Leichter als andere Fleece die ich bisher vernäht habe, aber dennoch irgendwie kuschelig. 
Der Stoff war weiß und sollte einen maritimen LOOK bekommen. Wenig Tüddelkram, einfach nur die maritimen Webbänder mit Hummer und Anker und eine kurzes, aber fröhliches Glitzer „Moin Moin“.

Es hätte so schön sein können, aber…
Ein tolles maritimes Stickbild mit bunten Webbaendern
… beim Nähen war ich nicht wirklich bei der Sache. Natürlich hatte ich die Anleitung auf (ich nähe nie ohne – dafür bin ich zu schusselig), dennoch war ich unkonzentriert. Ich hatte ja schon mal eine WILMA genäht, also meinte ich im Unterbewusstsein wohl, dass ich das schon „mal eben“ nähen kann.

Ich habe sechs mal meine Overlocknaht auftrennen müssen und vier mal die Coverlocknaht. Meine Laune stieg also mit jedem Tag ins unermessliche, wenn ich mich vor die Maschinen setzte um diese Jacke zu beenden.
Ein schönes Detail an der Fleece Jacke ist das Bündchen und das Futter
Aber endlich durfte ich das schöne, breite Bündchen annähen. Schnell gesteckt mit der Ovi „rangenagelt“ und weiter im Text. Ach ja nun *grübel* wo war ich noch mal – stimmt nun Ärmel- und Seitennähte in einem Rutsch schließen.

Eine maritime Fleece Jacke mit schicken Webbanddetail und gestickten Schriftzug
Ähm, tja und dann ist mir erst aufgefallen, dass ich das Bündchen ja viel zu früh angenäht und, was ich oben nicht erwähnt hatte -gecovert hatte.
AAAAAHHHHRRRR! so eine „Kacke“ – SORRY! Aber nun landete das gute Stück wirklich wütend in der letzten Ecke vom Tisch. Warum, denn man könnte es ja wieder auftrennen. Ja kann man, aber man kann es auch lassen! Zu mal mir dann noch aufgefallen ist, dass ich anscheinend falsch zugeschnitten habe *grummel*.

Fehler passieren! Ich ärgere mich sehr über so etwas, weil ich bis zu diesem Zeitpunkt schon einige Stunden in diese Jacke gesteckt habe. Nichtsdestotrotz ist es ein schöner Stoff, was die Trauer um diese Arbeit noch größer werden lässt.

Was ich mit dem Stück mache?!

Ich werde es zerschneiden und als Applikation nutzen, denn ganz in die Tonne hauen kann ich es nun wirklich nicht. Wo es aber seinen Platz finden wird weiß ich noch nicht. Vielleicht ja auf einer anderen Jacke für die kleine Dame als Erinnerung an grummelige Nähstunden mit anschließenden Happy End.

Habt ihr in letzter Zeit auch so einen Näh-Outtake zustande bekommen? Erzählt doch mal!

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2 Comments

  1. says: Jenny

    Oh ja, das kenne ich nur zu gut 🙁 die „zu gut für die Tonne, aber verhunzte Werke“ – Kiste ist hier auch zu voll. Leider nehme ich mir immer Alternativen (entweder Westen, weil Ärmel falsch oder kurze Hose, weil Hose versaut oder genau wie Du, Applikationen) vor und schaffe es dann gerade wegen der Erinnerung nie, sie vor dem Wachstumsschub umzusetzen… Aber Dir viel Erfolg beim nächsten Mal und nicht aufgeben

  2. says: Anja

    Jaaaa, und ich ärgere mich immer noch..eine wundervolle Voile Bluse aus der OTOS-Serie ist komlett in die Tonne gewandert..das passiert also auch nach Jahren noch. Voile, kräuseln, Burda-Schnitt, das wollte einfach nicht zusammen passen..Du bist also nicht allein ! LG Anja

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